Neubau
Manufakt8409, Winterthur
Die Stadt Winterthur entwickelt in Neuhegi-Grüze ein zukünftiges zweites Stadtzentrum. Es handelt sich um das grösste Entwicklungsgebiet der Stadt Winterthur. Der Planungsperimeter des Studienauftrags befindet sich am Anfangs-/Endpunkt des Entwicklungsareal KIM, welches von verschiedenen Investoren entwickelt wird. Auf Basis der Werte der Marke Manufakt wird ein offenes und transparentes Haus entwickelt, um die Identifikation von Nutzer und Besucher zu fördern.
Im städtebaulichen Kontext wird der Baukörper allseitig verstanden, sodass sich die Tektonik des Gebäudes in vier gleichwertigen Fassaden mit städtischem Charakter fügt. Demgegenüber steht ein lichtdurchfluteter, begrünter Innenhof, der Dreh- und Angelpunkt des Gebäudes. Im stark frequentierten, städtischen Umfeld dient er als Gegenpol und strahlt Ruhe aus. Der grosszügig dimensionierte Hofraum bietet über fünf Geschosse hinweg eine optimale Tageslichtausnutzung und garantiert eine effiziente Erschliessung. Das Volumen gliedert sich in Sockel- und vier Regelgeschosse von einheitlichem Erscheinungsbild. Das Sockelgeschoss hebt die besondere Bedeutung des Erdgeschosses im urbanen Kontext hervor und bedient zugleich den vielfältigen Anspruch publikums- und nutzungsspezifischer Bedürfnisse. Zwei großzügige Öffnungen im Erdgeschoss stecken sich zum zentralen Innenhof hindurch und vermitteln selbstverständlich zwischen Stadtraum und Innenhof. Die Obergeschosse 1.–4. werden als Regelgeschosse ausgebildet, die in Form von flexiblen Nutzungseinheiten Büro- und Gewerbenutzungen in der Grössenordnung von 125 – 1‘000 m2 aufnehmen können.
Der Ausdruck des Gebäudes folgt der strukturellen Idee einer einfachen Raumstruktur. Die Fassade formuliert das Ganze als zusammenhängendes Gebäude. Der kontextuelle Bezug zum Leitbild der Marke «Manufakt», aber auch zur Geschichte der Industriestadt Winterthur wird in einer vorgehängten Fassade aus vorfabrizierten Stahlbeton-Fertigteilen gesucht. Über die Materialisierung erfolgt die Integration in die Stadttextur und zugleich wird eine ausgeprägte Eigenständigkeit entwickelt. Materialien wie Beton, Aluminiumfenstertypen, feuerverzinkter Stahl, Rafflamellen und Stahlgeländer mit Metallgeweben bilden den architektonischen Rahmen.