Wettbewerb offen
Hafenpromenade Enge
Zusammenarbeit: Westpol Landschafts Architektur
In der weit zurückreichenden Tradition der Kioskgeschichte greift der Entwurf die Idee eines Gartenpavillons auf. Schlicht und zurückhaltend integriert sich das Gebäude in die neu gestaltete Parklandschaft. Mit dem Grün des Parks im Rücken orientiert sich das schlank, aber länglich gehaltene Volumen zum See und dient Besuchern, Spaziergängern, Bootsbesitzern, Quartiers- und Stadtbewohnern als «Durchreiche des kleinen Glücks». Die längliche Gebäudeform fungiert als Absorber der städtischen Geräuschkulisse und wirkt sich so positiv auf die Aufenthaltsqualität des Kioskaussenbereichs aus. Auf der Gebäuderückseite sind sämtliche Nebennutzungen angeordnet, wie die Kiosk WC-Anlagen, Technikräume, Servicezugänge und Anlieferung oder die Züri-WC’s. Anhand der klaren Trennung der Nutzungen wird die Seeseite freigespielt, sodass der Kiosk die Qualitäten von Park und Seeufer vollumfänglich einnehmen kann.
Der Kiosk ist als klassischer Holzrahmenbau konzipiert. Auf Basis eines hohen Vorfertigungsgrads kann das Gebäude effizient errichtet werden, was die Bauzeit massgeblich verkürzt. Im Sinne des konstruktiven Holzschutzes steht der Holzbau auf einem umlaufenden Betonsockel, der im Bereich der Ausgabestelle das zentrale Element des Kioskbetriebes thematisiert. Eine feingliedrige, vertikale Fassade aus wärmebehandelter Eiche steht in der Analogie zu klassischen Boots- und Hafenbauten, womit die Einbindung des Kiosks am Ort gelingt. Über die Fassadengestaltung, die Materialisierung sowie ein markant über dem Gebäude ruhendes Dach entsteht ein zeitloser, identitätsstiftender Ort für die Bewohner und Besucher der Stadt.